Ein Nickerchen in Ludwigs Bett

Schon vor 100 Jahren zeigten Schlossbesucher merkwürdiges Verhalten.

Schlafzimmer des Königs im Schloss Neuschwanstein. Kolorierte Fotografie um 1900, Detroit Publishing Co. (Sammlung Marcus Spangenberg).

Vom merkwürdigen Verhalten mancher Besucher der Schlösser Ludwigs II. wissen die Schlossführer ein Lied zu singen. Dass dies allerdings keine neumodische Erscheinung ist, zeigt diese fast 100 Jahre alte Notiz aus den „Innsbrucker Nachrichten“ über eine Gruppenführung im Schloss Neuschwanstein: „Nach der Beendigung der Besichtigung ging noch ein Mann ab und als die Schloßdiener Nachschau in den verschiedenen Gemächern hielten, fanden sie den guten Mann, einen Dentisten aus dem oberen Allgäu, schlafend im Bette des Königs Ludwig. Er gab an, müde gewesen zu sein und so legte er sich, etwas angeduselt, einfach in das Prachtbett.“ (Innsbrucker Nachrichten vom 28. Oktober 1927)