1886. Bayern und die Schlösser König Ludwigs II. aus der Sicht von Hugues Krafft

Einer der ersten Ausländer, die nach dem rätselhaften Tod König Ludwigs II. von Bayern (1845–1886) dessen Schlösser Herrenchiemsee, Linderhof und Neuschwanstein besichtigten, war der Franzose Hugues Krafft. Kritisch und aufmerksam ging er durch das gerade erst der Öffentlichkeit zugänglich gemachte steinerne Erbe des „Märchenkönigs“. Ebenso beobachtete er während seiner mehrtägigen Reise intensiv Land und Leute. Der deutschstämmige Weltreisende und Schriftsteller aus Reims hinterließ uns mit seinem Bericht eine der genauesten und liebevollsten Schilderungen aus der Anfangszeit des Bayern- und Königsschlösser-Tourismus.
Die in diesem Buch erstmals veröffentlichten Fotografien von Hugues Krafft geben uns außerdem einen besonderen Einblick in den Zustand der Schlösser unmittelbar nach dem Ableben Ludwigs II. Diesen historischen Aufnahmen werden Ansichten des beginnenden 21. Jahrhunderts gegenübergestellt, so dass zugleich weitreichende Veränderungen in den vergangenen 125 Jahren deutlich werden.

Lesen Sie bitte auch den Flyer zum Buch.

 

Hier können Sie die Berichterstattung in den Zeitungen „L'Union“ und „L'Hebdo du Vendredi “ über die Ausstellung zum Buch (« 1886. Sur les traces de Louis II, roi de légende: Hugues Krafft en Bavière » - bis 12. Februar 2012 in Reims) nachlesen:

 

Titel1886. Bayern und die Schlösser König Ludwigs II. aus der Sicht von Hugues Krafft / 1886. Louis II, ses Châteaux et la Bavière selon Hugues Krafft
Autor/Hg.Spangenberg, Marcus/Wiedenmann, Sacha
ISBN978-3-7954-2470-1
SpracheDeutsch/Französisch
Umfang156 Seiten
VerlagSchnell + Steiner
Jahr2011
Preis12,90 EURO
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Le français Hugues Krafft fut l’un des premiers étrangers à visiter les châteaux de Herrenchiemsee, Linderhof et Neuschwanstein après la mort mystérieuse de leur bâtisseur, le roi Louis II de Bavière (1845–1886). Dès qu’il fut accessible au grand public, l’héritage architectural du « roi de légende » centra toute son attention à la fois critique et vigilante. Au cours d’un voyage de plusieurs jours,il consacra une partie de son temps à observer le pays et ses habitants.
À travers son récit, cet écrivain globe-trotter, né en France de parents allemands et résidant à Reims, nous a laissé d’émouvantes descriptions de grande précision, ceci à la genèse du tourisme bavarois fondé en grande partie sur les châteaux royaux. Publiées pour la première fois dans ce livre, les photographies de Hugues Krafft nous offrent une vision hors du commun de l’état des châteaux à la mort de Louis II. Le rapprochement effectué entre les prises de vue historiques et celles du début du XXIe siècle met en exergue l’impact des transformations survenues au fil de ces 125 ans.
 

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Ici vous trouverez les articles des journaux « L'Union » et « L'Hebdo du Vendredi » sur l’exposition autour du livre « 1886. Sur les traces de Louis II, roi de légende: Hugues Krafft en Bavière » - jusqu’au 12 février 2012 à Reims:

Kritiken und Pressestimmen zum Buch

„Das Buch ist ein wundervoller Schatz … Ein wissenschaftlich absolut seriöses Werk zu einem höchst moderaten Preis, das Ludwig-Fans unbedingt haben müssen und das allen anderen einen interessanten Einblick in die Welt des ‚Märchenkönigs‘ liefert, wie ihn kaum eine neuzeitliche Biografie vermitteln kann.“
Karfunkel (Zeitschrift für erlebbare Geschichte), Juni/Juli 2012

„Das Buch eröffnet eine neue Perspektive auf das Erbe des Märchenkönigs und ist damit eine kurzweilige Lektüre, nicht nur für Ludwig-II.-Fans.“
Straubinger Tagblatt, 21. April 2012 (Dr. Gerald Schneider)

„Ein genuines Zeitdokument ... Es gewinnt an Aussagekraft durch die Bildmotive Kraffts, die im Text fotografisch fortlaufend, auch kontrastierend, denen des Jahres 2011 gegenübergestellt werden. Der so immer auch auf das Heute gelenkte Blick gelangt dann im zweiten Buchteil zu seinem Recht, in dem sich Baugeschichte, Änderungen und Ergänzungen an den Schlössern in Verweise auf deutsche Ideengeschichte eingebettet finden. Mit dieser bayerisch geprägten, liebevollen Ergänzung zu Kraffts Reisebericht wird der aus seiner Zeit gefallene König in seiner Zeit, der Autor Krafft in einer diesen Band abrundenden Kurzbiographie im deutsch-französischen Kontext verortet. Ein gelungenes Buch, das einem breiten Publikum neue Perspektiven auf die Schlösser Ludwig II. eröffnet und zugleich die Tradition deutsch-französischer kultureller Begegnungen lebendig werden lässt."
KunstbuchAnzeiger, 11. März 2012

„Eines der verblüffendsten Zeugnisse zur Wirkungsgeschichte des Märchenkönigs Ludwig II. ist das zum LudwigJubiläum herausgegebene Buch über den deutschstämmigen Franzosen Hugues Krafft, der wenige Wochen nach Ludwigs Tod 1886 die Königsschlösser besucht, fotografiert und höchst lebendig beschrieben hat... Da die damals entstandenen 80 Fotoplatten aus Glas bis heute nie veröffentlicht worden sind, kann man nun, da die besten von ihnen erstmals mit dem beschreibenden Text vereint sind, von einer kleinen Sensation reden... seine Ansichten der Schlösser und Gärten zählen zu den bedeutendsten und schönsten, die je gemacht wurden. Übrigens: die Fontäne in Linderhof schoss 1886 fast doppelt so hoch in den Himmel wie heute. Zum Schloss Neuschwanstein führte noch ein Schrägaufzug für Baumaterialien hinauf. Und das Gartenparterre von Herrenchiemsee hat nie überzeugender gewirkt als in Kraffts magischer Ansicht."
Süddeutsche Zeitung, 21. Dezember 2011 (Gottfried Knapp)

„Eine reizvolle Wiederentdeckung."
Mittelbayerische Zeitung, 5. September 2011

„Als [Hugues Krafft] ... im Chiemgau unterwegs gewesen war, hatte er seine Kamera mit im Gepäck. Mit ihr gelangen ihm Aufnahmen, die bis heute als einzigartig gelten dürfen ... Dem französischen Weltreisenden Hugues Krafft aus Reims verdankt die Nachwelt überhaupt einen sehr intensiven Blick auf die Bauten Ludwigs II. Krafft war bereits im Herbst 1886 zu den soeben erst für die Öffentlichkeit zugänglich gemachten Schlössern Ludwigs II. gestartet. Entstanden ist ein überaus detailreicher, humorvoller, wichtiger und bisher in Deutschland unbeachteter Reisebericht, den Krafft im April 1887 in einem französischen Journal veröffentlichte ... 125 Jahre später teilt sich Hugues Krafft der breiten Öffentlichkeit nun erneut mit: erstmals in Deutsch - und erstmals mit seinen Fotografien, die bis vor zwei Jahren unbeachtet im Musée Hôtel Le Vergeur in Reims lagerten ...
Wer mehr über den Blick eines Franzosen auf das Bayern des Jahres 1886 und insbesondere von Herrenchiemsee und den Chiemgau mit den damaligen (Lebens-)Verhältnissen erfahren und sich der Ausstrahlung der einmaligen Fotos nicht entziehen will, der kann einen Blick in die neue zweisprachige Publikation ... werfen."
Chiemgau-Zeitung, 24. Dezember 2011

„Ein ganz außergewöhnliches Ludwig-Buch …, das sich abhebt von den bisherigen Publikationen … Spangenberg und Wiedenmann begeben sich auf eine spannende Reise, die einst ein französischer Journalist angetreten hatte. … Das zweisprachige Buch - Spangenberg als Ludwig-Spezialist und Wiedenmann als exzellenter Kenner der französischen Sprache bilden ein unschlagbares Gespann - begeistert durch noch nie zuvor gedruckte Bilder, die nicht nur die Bauten Ludwigs zur Zeit unmittelbar nach ihrer Entstehung dokumentieren, sondern auch die Menschen in Oberbayern jener Zeit."
Regensburger Wochenblatt, 26. November 2011

„Dieses Buch .. ist zeitlos und über die Person von Ludwig II. hinaus interessant … Den Autoren war es gelungen, der rund 80 Glasplatten habhaft zu werden, auf denen Krafft die Eindrücke seiner Reise fotografisch festgehalten hatte. In der Hauptsache ging es dabei natürlich um Motive im Zusammenhang mit den Schlössern. Um die Anschaulichkeit zu erhöhen, stellt der Fotograf Anton Brandl den vorhandenen historischen Aufnahmen solche aus der heutigen Zeit gegenüber … Neben den Architekturmotiven enthält das Buch auch Aufnahmen von 'Männern des Volkes' wie jenen Führer Hugues Kraffts, mit dem er die Umgebung erkundet hatte, oder einen Soldaten, der zur Regelung des bereits damals vorhandenen Besucherandranges eingesetzt war, oder der Kutscher, der Krafft von Hohenschwangau nach Partenkirchen gefahren hatte. Auch aus diesen Aufnahmen wird deutlich, dass Krafft nicht nur viel, sondern auch gut fotografierte. Und Krafft fotografierte nicht nur gut, er beobachtete auch gut. Das wird aus zahlreichen Bemerkungen deutlich … Ein Buch, das in mehrfacher Hinsicht sehr empfohlen werden kann."
Schönere Heimat Heft 4/2011 (Dezember)

„Ein Franzose im Grüß-Gott-Land."
Münchner Merkur, 4. November 2011

„Hugues Krafft schildert in sehr unterhaltsamen Worten seine Erlebnisse in dieser wunderbaren bayerischen Landschaft, die er durchstreift, und berichtet über die Menschen, die er dabei getroffen hat. Sehr hilfreich für den Leser sind die Erläuterungen Spangenbergs zu dieser Reise, welche in einem ausführlichen eigenen Artikel behandelt werden. Ergänzt werden die Texte - und das ist ein Highlight dieses Buches - durch die historischen Bilder und die von gleicher Stelle aus nachfotografierten Fotos aus heutiger Sicht. Wunderbar sind auch die vielen alten Stiche, welche die Texte aufs Wunderbarste unterstützen. Ich kann das Buch all denen empfehlen, die sich intensiv mit Ludwig II. befassen. Man erfährt in dem Aufsatz von Spangenberg vieles über seine Gedanken und Beweggründe, die zum Bau und zur Ausstattung seiner Schlösser führten. Auch Liebhaber von Reisebeschreibungen werden an dem Werk ihre Freude haben, denn man erlebt mit den Augen eines Franzosen Oberbayern und seine Menschen."
koenig-ludwig.org (Erich Adami)

„Das Buch stellt dem Originaltext [von Hugues Krafft] eine elegante deutsche Übersetzung gegenüber. Hinzu kommen die Fotografien Kraffts, denen jeweils Aufnahmen der aktuellen Situation zugeordnet sind. Desweiteren gibt Marcus Spangenberg einen kundigen Überblick zu ‚Ludwig II. von Bayern und seine[n] Schlösser[n]', während Alain Cottez pointiert Hugues Krafft als ‚Weltbürger' vorstellt … Der Text von Krafft [ist] ein wichtiges Dokument, da er zeigt, dass die Zeitgenossen die herausragende Qualität der Bauten erkannten und die Absichten des Königs als weniger verschroben ansahen, als man später zu unterstellen meinte … [Zudem ist der Text] gespickt mit interessanten Beobachtungen und Details, die zusammen mit dem Fotomaterial … einen hervorragenden Eindruck vom Zustand der Königsschlösser im Jahr 1886 geben … Es sind gerade … Details, die den großen Wert der vorliegenden Publikation für die weitere Forschung ausmachen.
Der Verlag hat für eine durchdachte Gestaltung des Buches und eine hervorragende Reproduktionsqualität der historischen Fotografien wie der aktuellen Aufnahmen gesorgt. Durch das Förderprogramm des französischen Außenministeriums wurde die durchgehende deutsch-französische Zweisprachigkeit ermöglicht - ganz im Sinne der europäischen Bedeutung Ludwigs II. für den Historismus."
Sehepunkte (Rezensionsjournal für die Geschichtswissenschaften) 12 (2012), Nr. 2, 15.Februar 2012