Nun steht er wieder, aufrecht und vollplastisch – und kann zurück in seine Heimat. Nach dem Sturm bedingten Sockel-Sturz Anfang 2019 bot das bedeutende König-Ludwig-Denkmal von Kolbermoor (1909; bei Rosenheim) ein Bild des Jammers: der Kopf fast platt zusammengestaucht, auch der Rumpf mit erheblichen Beulen und Rissen. Nach nunmehr fast zweijährigem „Kur“-Aufenthalt bei den Restaurierungsexperten von Haber und Brandner in Regensburg kann eine der volkstümlichsten Darstellungen des Königs (er trug tatsächlich überwiegend Zivilkleidung) hoffentlich bald wieder Denk-Mal sein. Die Anstrengungen, die hinter der Wiederherstellung des quasi nicht mehr ersichtlichen Kopfes stehen, waren immens. So musste sich das Antlitz des Königs zwangsläufig verändern, hundertprozentig ist es nicht mehr der „alte König“. Doch was nach Oberbayern zurückkommen wird, ist der „originale Monarch“, der nun größere Standfestigkeit aufweist und der mit seinem perfekt aufgemöbelten Rumpf glänzender als je zuvor sich gewiss vor des Volkes Auge bewähren wird.
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