Auf zu den Sternen (Ludwigs)

Die Sterne Ludwigs im Tassozimmer leuchten wieder.

Museumsleiter Benjamin Tillig erleuchtet eine Stelle im Tassozimmer, die Besuchern im Schloss Hohenschwangau verborgen bleibt.

Einmal wie Ludwig II. die Sterne und den Mond an der Schlafzimmerdecke in Schloss Hohenschwangau leuchten sehen? Dann führt der Weg diesen Sommer unbedingt einmal mehr in das Museum Starnberger See. Für die als solches bereits lohnenswerte Präsentation „Im Schein der Sterne. Geschichten vom Nachthimmel“ wurde das aufwendig fotografierte Tassozimmer in den originalen Ausmaßen aufgebaut – und die vor Ort nicht mehr vorhandenen Sterne Ludwigs wieder zum Leuchten gebracht. Ganz bequem lässt sich in Liegesäcken von den fernen Himmelskörpern schwärmen und über das nachdenken, was zuvor an reichhaltigen Informationen über Sterne und den Kosmos dargeboten wurde. Und das Beste: Da das Schlafgemach im Schloss Hohenschwangau nicht betreten werden darf, ermöglichen die Fotografien für viele erstmals einen optischen „Rundgang“ durch die Szenen aus Torquato Tassos Epos „La Gerusalemme liberata“, die Franz Xaver Glink 1834/35 nach Entwürfen von Moritz von Schwind ausführte. Die allegorische Darstellung der Nacht an der Zimmerdecke – eine geflügelte weibliche Gestalt mit ihren Kindern Schlaf und Tod – ist Motiv für das Ausstellungsplakat (bis 09.01.2022; www.starnberg.de).